Kleines Schäferrad - Verein Zufriedenheit e. V.

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Verein Zufriedenheit Oberndorf e. V.
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Kleines Schäferrad



Seit über 600 Jahren dienten die unterschlächtigen Wasserschöpfräder zur Bewässerung der landwirtschaftlich genutzten Flächen im regenarmen Regnitzbecken mit seinen trockenen Sandböden.
Die geniale Technik stammt aus den antiken Hochkulturen des Zweistromlandes an Euphrat und Tigris. Sie wurde an die örtlichen Bedingungen angepasst.
 
Heute sind die Wasserschöpfräder Technik- und Kulturdenkmale, die es zu erhalten gilt.
Hierzu wird das über den Winter eingelagerte Wasserschöpfrad um Walburgis (Ende April/Anfang Mai), eingebaut.
 
Das Schöpfrad besteht aus ca. 600 Einzelteilen.
Einer Eichenholzwelle mit Stahlzapfen, 2 Radkränzen mit je 3 Armen (6 Speichen), 6 Krümmlinge je Radkranz, 24 Kümpfe auf dem landseitigen Radkranz und 24 Schaufelbrettern zum Antrieb des Rades, einem Trog und Rinne zur Wasserableitung.
Früher gehörte zur Bewässerung ein ausgedehntes Netz von Bewässerungsgräben. 1 Stauwehr.
Verschiedenste Holzkeile je Verwendungszweck und Holznägel.
 
Um Michaelis (29. September) wird das Wasserschöpfrad ausgebaut, in Einzelteile zerlegt und eingelagert.
Verschlissene Teile werden ersetzt.
Die Radstatt und der Grundbaum der Wehranlage bleiben ganzjährig im Wasser.
 
Für das kleine Schäferrad hat der Wasserradstammtisch des Vereins Zufriedenheit Oberndorf die Patenschaft zur Erhaltung übernommen.
Trotz der ehrenamtlichen Arbeit der Mitglieder fallen jährlich beträchtliche Unterhaltskosten an.
 
  
Verein Zufriedenheit Oberndorf, VZO
 
Text: Dieter Setzer


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